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29.06.15

Obsternte im Garten

Während in Deutschland wohl gerade Kirsch- und Erdbeerernte angesagt ist, habe ich mich gestern einmal im Garten der Pousada betätigt um eine paar tropische Früchte zu ernten.

Eine mir unbekannte aber ungeniessbare Frucht, einfach zu bitter und nicht schmackhaft

Trotzdem aufgrund der Groesse sehr beeindruckend


die Orangen waren leider noch nicht ganz reif

Bananen ohne Ende


25.06.15

Das Leben in Pirenopolis und im Cerrado

Jetzt ist genau eine Woche um, seitdem ich hier bin. Osorio ist aus dem Krankenhaus endlich wieder entlassen worden, darf sich in den nächsten 30 Tage aber nicht körperlich anstrengen - das heisst es wird hier für mich noch einige Zeit weiter gehen.
 
In der vergangenen Woche hatte ich meine erste brasilianische Grippe, die ich mir wohl in einer Nacht zugezogen habe - ja es wird hier nachts kalt, so um die 16 - 20 Grad. Im Juli soll es sogar manchmal unter 10 Grad kalt werden, das wird ein Spass. Überhaupt hat sich das Wetter seit ungefähr einem Monat wahnsinnig zum Positiven geändert. Jeden Tag Sonne, kein einziger Regentropfen mehr und eine angenehme trockene Luft, besonders in den Morgen- und Abendstunden. Das man somit quasi jeden Abend den schönsten Sonnenuntergang gratis hat, versteht sich von selbst.

Das Wochenende wird wahrscheinlich das letzte ruhige Wochenende sein, denn Anfang Juli beginnen in Brasilien die "Winterferien", und auch trotz ökonomischer Krise werden es sich die Brasilianer bestimmt nicht nehmen lassen ein paar Tage Urlaub zu nehmen.

Da an den Tagen zwischendurch viel Zeit ist, nutze ich diese um mich auf dem Mountainbike fit zu halten und die traumhafte Gegend hier zu erkunden. Hier ein paar Fotos von der wirklich atemberaubenden Landschaft. Leider fangen die Fotos nicht mal ansatzweise die Landschaft ein. Es sei nur gesagt. Teilweise sind das Orte, mit denen man lediglich mit einem Allradwagen oder halt entsprechenden Zweirad (ich musste die Berge mit dem Mountainbike teilweise schieben, weil es so steil war) erreichen kann:

Eingang eines Landhauses irgendwo im Cerrado, ca 10 km von Piri entfernt

Typische Cerrado Vegetation

Ein Buggywrack im Nirgendwo, im Hintergrund Pirenopolis

Trotz Trockenzeit blühen einige Bäume, die Flora hier ist weltweit einmalig

Eine Fazenda am Ende der Welt, ca. 1,5 h Mountainbike durch Flüsse und über Berge

Pirenopolis vom Morro de Frotta, ca. 1100 m, atemberaubende Aussicht

Pferde auf der Strasse

Verlassene Fazenda



Gestern hab ich mir die Zeit genommen um einen alten deutschen Freund, Danny, der schon seit mehreren Jahren mit seiner Frau Islandia in der Nähe von Pirenopolis lebt, zu besuchen. Die Beiden hatten zuvor eine kleine Bäckerei und Danny hat darüber hinaus Leticia ihre ersten Deutschkenntnisse vermittelt und hat auf unserer Hochzeit die Zeremonie live ins Deutsche übersetzt.
Jetzt haben die Beiden eine Pension (Pousada) auf dem Land mehr oder weniger angemietet, mit der und den 50 Hektar Umgebung sie quasi frei Hand haben und jetzt grosse Pläne schmieden wollen. Hier einige Fotos vom jetzigen Zustand. Ich hoffe, dass ich in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren die Veränderungen zeigen kann. Die Pläne der Beiden klingen auf jedenfall wirklich höchst interessant. Es freut mich riesig für Beide, dass es sich so entwickelt hat für Sie, und demnächst kommt dann auch noch Nachwuchs...



Staubpiste in der Nähe der Pousada

Eingangsbereich der Pousada

Blick ins sehr liebevoll dekorierte Innere

Blick in den Garten, mit Fusca (Käfer)

Die Grundpfeiler für den zukünftigen Kuhstall

Künstlich angelegter See mit Tilapia, das Quellwasser kommt direkt vom Land und ist trinkbar

Über 50 Tierspezien gibt es auf dem land, vom Affen bis zur Spinne

Ein Grossteil ist leider noch Eukalyptusplantage, die aber ab nächsten geerntet werden

Ziegel, selbst gemacht mit Wasser und Lehm vom Grundstück

Ein Haus im Wald, ca. 10 Minuten entfernt

stacheliger Cerradobaum

Die einzelnen Häuser für die Gäste

Blick in den Garten

Die Pousada aus dem Garten

Zuletzt noch ein Foto von Danny und Islandia noch in ihrer alten Bäckerei

Als letztes noch ein Highlight, das mich gestern Abend extrem fasziniert hat. Kurz nach Sonnenuntergang kam Juan, ein guter Freund und fragte, ob ich jetzt Lust hätte mit Ihnen zum Pico de Pireneus zu kommen, die höchste Erhebung in der ganzen Region und der zweithöchste Berg in Goias. Also ging es in Dunkeln mit seinem alten VW Käfer und einer Flasche Wein in die Wildnis, 20 km Fahrt durch schlechte Schotterpiste bis in den Nationalpark dos Pireneus. Dort angekommen dann noch ein kurzer Aufstieg bis zum wirklich höchsten Punkt auf 1385 m und von dort eine Aussicht, wie ich Sie selten erlebt habe. Mond und Sterne und Lichtpunkte von den verschiedenen Bauernhöfen und Städten in der Umgebung. Die Sichtweite lag bei mindestens 200 km, auf der einen Seite konnte man Goiania auf der anderen Seite Brasilia erkennen, und dazwischen jedes einzelne Dorf - unbeschreiblich... Leider gibt es logischerweise keine Fotos von mir, daher nur ein paar Bilder, so wie es tagsüber wohl aussehen  muss. Aber Ende Juli, wenn der nächste Vollmond ist, gibt es jedes Jahr ein Festival, da man dort Mond und Sonne in entgegengesetzter Richtung sehen kann... Das wird ein Spass:




19.06.15

Pousada Floresta - Ein digitaler Rundgang

Wie versprochen passend zum zweiten Wochenende ein digitaler Rundgang an der Pousada, diesmal wird es wohl deutlich leerer, da weder ein langes Wochenende noch irgendein Festival noch Ferien in Brasilien sind. Trotzdem ist das hier im "Urwald" doch einiges an Arbeit, was ansteht um das traumhafte Panorama aufrecht zu erhalten. Hier eine kleine Auswahl an Fotos sowie ein kurzes Video: