Übersetzter / Traductor / Translator

29.11.14

Roadtrips to Coromandel Peninsula & Northland



Yeah, nach Flugzeug, Bus, Bahn, Boot, Rikscha & Motorscooter durften wir Dank Guillerme das in Neuseeland sowie allen anderen westlichen Nationen am meisten verbreitete Transportmittel nutzen um einen Teil des doch so riesigen Landes kennen zu lernen – das Auto !

Zwei verschiedene Trips mit Guillhermes Mitsusbishi Kombi standen auf der Agenda; einen auf die Halbinsel Coromandel im Nordosten des Landes (von Auckland aus Richtung Süden) über 3 Tage , einen Ausflug in den Norden zum nördlichsten Punkt Neuseelands über 4 Tage – mit Übernachtung jeweils am Straßenrand im Auto! Dadurch, dass alles spontan und ohne große Hilfsmittel á la Gaskocher sowie Reisebett geplant war, stellten die Tage auf der Straße besonders für Leticia einiges an Entbehrungen dar – aber nach zwei Monaten in billigen Hostels und schlechten Straßen kamen uns viele Dinge während der Fahrt wie reiner Luxus vor: Saubere sprechende und sich selbst reinigende öffentliche Toiletten, kilometerlange Straßen ohne Schlaglöcher, Wasser aus Wasserhähnen, das ohne Probleme getrunken werden konnte sowie die Möglichkeit an beinahe jeder Ecke (ob Stadt oder Land) das Auto stehen zu lassen und sich schlafen zu legen. Ich glaube genau diese Freiheiten verbunden mit der allseitigen Schönheit der Natur machen dieses Land so interessant für Backpacker, Reisende und Aussteiger aus der ganzen Welt trotz der im Vergleich zu Europa leicht höheren Lebenskosten.

Die Coromandel Peninsula markierte den Beginn des neuen Lebensgefühls, nur ca. 1 Stunde Autofahrt von der teilweise völlig überfüllten Metropole Auckland… Eine langgezogene felsige Küste, nur unterbrochen von kleinen Dörfern und weißen Strände, Pässe durch mit palmenähnlichen „Farnbäumen“ bedeckte Wälder, die trotz der kühlen Temperaturen mehr mit tropischen Regenwäldern als mit Wäldern aus gemäßigteren Zonen gemein hatten sowie viele Blicke auf Täler und Buchten, wie wir Sie vorher noch nie gesehen hatten. Das Ende unseres ersten Tages feierten wir auf dem Parkplatz des „Cathedral Coves“, einem von Meer ausgehöhlten Felsen irgendwo im Nirgendwo an der Ostküste. Nach einer kurzen Wanderung zu eben diesem ging es zur vielleicht surrealsten Stranderfahrung ever – Hot Water Beach. Dutzende Touristen aller Altersklassen, die wie Kleinkinder bewaffnet mit kleinen Spaten auf einem kleinen Strandabschnitt im Sand gruben um auf heißes Wasser zu stoßen. Natürlich machten wir da sofort mit und nach ca. einer halben Stunde hatten wir zusammen mit einer Gruppe aus Deutschen, Chinesen und Neuseeländern unseren Pool. Das Problem war nur, dass das Wasser schnell zu heiß wurde – 15 m unterhalb des Strandes sollen sich angeblich Lavaströme befinden… Am Ende waren meine Füße sowie Knie leicht verbrannt – aber wir waren im Pazifik schwimmen! Weiter ging es am Nachmittag in Richtung Titiranga, einer größeren Stadt an der Ostküste, wo wir direkt an einem ruhigeren Strand übernachteten, nachdem wir am Nachmittag von einem dortigen Vulkan uns die Stadt anschauten. 












Zurück in Auckland nutzen wir mit Fernanda und Guillherme einen Tag für einen Besuch in Piha Beach, einem Strand nur 40 Minuten von Auckland entfernt. Bei Sonnenschein fuhren wir los – bei Nebel und Regen erreichten wir dann Piha… Egal, dafür war der Wellengang ein absolutes Erlebnis, gutes Wetter kannten wir ja genug.





Teil 2 der Reise begann vier Tage später und führte uns an den Touristenort Paihia in unmittelbarer Nähe zu Russel, der ersten Hauptstadt Neuseelands (heute knapp 5000 Einwohner). Die ganzen Touri-Attraktionen (von Tauchtouren über Delphinschwimmen bis hin zu Rundflügen mit dem Helikopter wirkten aber nicht nur aufgrund der hohen Preise eher abstoßend). Deshalb stellte die Stadt lediglich den Ort unserer Übernachtungen dar. Die Hauptattraktionen waren wie auch all die anderen Tage die Straße selbst, leere Strände, Ausblicke, Natur und Einsamkeit… das Highlight des ersten Tages war für uns der Besuch einer „wilden und nassen“  Höhle mit Flip Flops sowie Handytaschenlampe, in der wir nach einigen Minuten in völliger Dunkelheit fluoreszierende Mückenlarven sehen konnten – die „Glow Worms“ – von denen hier jeder als das größte Ereignis erzählt.
Nach einer weiteren Übernachtung an einer Bucht in der Einsamkeit ging es dann an das Nordende der Insel – nach Caipi Ranga. Letztendlich bedeutete dies eine 120 km lange Tour ohne Tankstelle, ohne Dörfer, die aus mehr als zehn Häusern bestanden – nur Wildnis. Mit einem französischen Backpacker, den wir auf der Tour einsammelten, genossen wir bei Bier & Peanuts den Blick in die Seescheide, den Punkt, an dem das tasmanische Meer den Pazifik trifft. Auf dem Weg zurück machten wir kurze Stops in der Wüste (zumindest kam es mir in den Dünen so vor) sowie an der „90 Miles Beach“. Es gibt dort zwar lediglich 64 Meilen total verlassenen Strand, jedoch werden diese komplett als Straße oder Wanderpfad genutzt, sofern man ein passendes Fahrzeug dafür besitzt.
Am letzten Tag noch das letzte Highlight – entlang Fjorden und über Fähren ging es in die Kauri Wälder an die Westküste. Einige der Bäume sind über 2000 Jahre alt – und wenn es vielleicht nicht die größten waren, die wir je sahen, so waren es die dicksten ever! 

















Wieder in der Metropole Auckland sind es jetzt noch 4 Tage, bevor es zurück in die Kälte geht. Aber definitiv müssen wir noch einmal zurück kommen, dann mit mehr Zeit und anderer Kleidung, denn Neuseeland besteht ja bekanntlich aus Nord- und Südinsel…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen