Drei Orte in einem Land, wie Sie eigentlich kaum
unterschiedlicher sein könnten! Luang Prabang, die alte ehemalige Hauptstadt
war nach unserer Bootsfahrt der erste Kontakt zur Zivilisation bzw. ins „echte“
Laos, und besser hätte es kaum sein können. Das ehemalige französische
Kolonialstädtchen war so ruhig, klein und leicht passierbar, dass wir uns in
den ersten Stunden bereits fast heimisch fühlten. Tatsächlich bestand die Stadt
grob gesagt aus vier Teilen: Eine Straße direkt am Mekong-Fluss mit lecker Bars
und Massage-Salons (was wir Beides ausgiebig nutzten), eine Straße mit Tempeln,
schönen Häuschen und Boutiquen, einen Berg, von dem man über die Stadt sehen
konnte und den Partykiez, den wir aber mieden. Mehr sieht man auf den Bildern.
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Einer der ersten Eindrücke von Luang Prabang... |
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Fruit Shakes und Sandwiches ohne Ende |
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Typisches Schild für Massage (Zur Info: 1 € = 10.000 Kip) |
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Fotos mit einigen der tausenden von Buddhastatuen |
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Traumhafter Blick über Luang Prabang |
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Hauptstraße von Luang Prabang mit wunderschönen Kolonialhäuschen |
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Mittagspause am Mekong mit Beerlao |
Am Abend machten wir uns dann auf nach Vang Vieng, das wir
laut Plan um ca. 23 Uhr erreichen sollten. Nach einer Reifenpanne sowie einem
5-stündigen Stau im nirgendwo (Grund unbekannt, weil kein anderer Passagier ein
Wort englisch sprach…) erreichten wir das Ziel dann um 6:00 morgens. Der
einzige Vorteil der Tortur war, dass wir für die Nacht kein Hotel bezahlen
mussten. Vang Vieng stellte sich als das krasse Gegenteil von Luang Prabang
heraus, eine laotische Version von Ibiza oder Lloret del Mar, glücklicherweise
aber noch in der Nebensaison. Die Stadt war voller Bars und Straßenstände, die
franz. Baguettesandwiches, Pancakes oder Fruit-Shakes zum sagenhaften Preis von
1 Euro zu verkaufen. Die Bars schienen ganz auf den Drogentourismus für die
Wintermonate eingestellt. Neben Flatrate-Sauf-Angeboten für Reis-Whiskey-Cola
oder Red-Bull-Vodka, gab es auf der letzten Seite der Speisekarten sogenannte
„Happy Menus“. Milch-Shake, Pizza oder Cocktails, wahlweise mit Haschisch,
Pilzen oder Opium. Und dazu den ganzen Tag aus beinahe jeder Bar auf
Flatscreens in jeder Dauerserienbeschallung á la Simpson, South Park, Family
Guy etc… teilweise echt grueselig die Leichen innerhalb der Bars anzusehen…
Naja, wir beschäftigten uns lieber mit den angenehmen Seiten
der Stadt und das war eindeutig die Natur… Reisfelder, Felsen, Flüsse, Höhlen, um
nur mal einige Highlights zu benennen…. Also an Tag 1 direkt ein Mountainbike
gemietet und ab in Richtung „Blaue Lagune“ zum Erfrischen und danach noch in
die weiteren Höhlen, die ich als absolut beeindruckend empfand, auch wenn der
Zugang alles andere als einfach war. An Tag 2 machten wir eine Tour zur
Besichtigung einer weiteren Höhle sowie einer Kajaktour. Da die Höhle komplett
unter Wasser stand bzw. ein Fluss hindurchfloss, war das Betreten nur mit
Treckerreifen und Seil möglich, auf neudeutsch „Tubing“ genannt. „Tubing“ ist
im Übrigen einer der Gründe, weshalb Vang Vieng seinen negativen Ruf als
Party-Destination hat. Ein Großteil der Leute lässt sich völlig zugedröhnt auf
dem Fluss von Bar zu Bar treiben um dort dann einige weitere „Happy Menüs“ zu
konsumieren. Dass das manchmal tödlich ausgeht, kann man sich dann vorstellen.
Wir fuhren stattdessen mit unseren Kajaks am Partyvolk vorbei (Szenen wie auf
Mallorca…) und erreichten abends dann wieder Vang Vieng.
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Kinder in Vang Vieng, die nach "Foto Foto" schrien, nachdem ich Sie auf der Linse hatten riefen Sie nur "Foto Money, Foto Money" |
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Riesige Höhle mit Buddhastatue, um die Größe zu zeigen, die Statue ist ca. 8 m lang... |
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Ein kühles Bad in der "Blauen Lagune" |
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Auf dem Weg zu einer Höhle entlang der Reisfelder |
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Ausschnitt einer Karte mit den sogenannten "Happy Menüs" |
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Kayaking, vor uns besoffener Tourist beim Tubing |
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Relaxing unterm Bungalow |
Am nächsten Tag ging es direkt weiter nach Vientiane, der
wohl niedlichsten Hauptstadt der Welt mit gerade mal 250.000 Einwohner. Da wir
schon vorher gehört hatten, dass die Stadt nicht unbedingt mit einer
europäischen Hauptstadt zu vergleichen sei, planten wir hier nur einen Tag ein,
was im Nachhinein vollkommen ausreichte, da es nur ein paar sehenswerte
Straßenzüge mit französischen Cafés und Hostels gab, die Preise hier waren
natürlich ebenfalls alles andere als günstig. (Rest Laos mit dem Faktor 1,5 - 2).
Nach einem kurzen Rundgang zum Präsidentenpalast sowie zur Promenade am Mekong
ging es dann Abends in den Sleeper-Bus nach Pakse in Südthailand, von wo aus ich
gerade diesen Text schreibe.
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Ein Altar in Vientiane, wie sie vor beinahe jedem Haus stehen, die Altare dienen zur Beschwichtigung der Hausgeister, regelmäßig werden den Geistern Gaben wie Bananen oder Kaffee gegeben |
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Beinahe das interessanteste Bild von Vientiane... Plastik auf Plastik |
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... und Motorverkehr in der Stadt... |
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